Hängebrücke-Belalp-Massaschlucht-Riederalp-Wanderung-Aletschgletscher

Wanderung Aletschgletscher:
Belalp-Hängebrücke-Massaschlucht-Riederalp

 

Wanderung in Zahlen

Wanderzeit: Ca. 4 3/4 Std.
Distanz:11.5 km
Schwierigkeit:T3
Aufstieg: 718 m
Abstieg:891 m
Höchster Punkt: Aletschbord (beim Hotel Belalp) 2136 m.ü.M
Saison: Juni bis Oktober
StartBergstation Belalp (2098 m.ü.M)
ZielBergstation Riederalp (1925m.ü.M)

 

Persönliche Bewertungen

Konditionanstrengend (4/6)
Technikmittel (3/6)
Aussichtextrem schön (6/6)
Erlebnis:extrem schön (6/6)

 

Beschreibung Wanderausflug:

Diese Reise beginnt bei mir bereits am Freitag Abend. Da ich die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmittel mache, bin ich schon einen Tag vor der Wanderung nach Brig gefahren, habe dort ein günstiges Zimmer gemietet und bin dann am Samstag Morgen direkt von Brig aus mit dem Postauto nach Blaten gefahren. Mit dem „Hängebrücken-Rundreiseticket“ (direkt im Postauto gelöst) bin ich dann bei der Gondelbahn in Blaten direkt in den oberen Stock, habe einem Angestellten gerufen und dieser hat mich dann durch die Abschrankungen gelassen.

Nach kurzer Zeit stand ich auf der Belalp (2098 m.ü.M), dem Startpunkt der Erlebinswanderung. Zwar hat es genau in diesem Moment angefangen zu Regnen, was aber den Vorteil hatte, dass die Temperaturen etwas zurückgingen (es waren noch immer geschätzte 15 Grad) und wahrscheinlich deswegen auch weniger Wanderer auf dem Weg waren. Nach ca 1/2 Stunden hat es aufgehört mit Regnen und die Wege haben sich sehr schnell abgetrocknet (was sehr gut war, sonst kann es auf gewissen Wegabschnitten schon ziemlich rutschig werden).

Zuerst geht es gemütlich auf Naturstrassen Richtung Aletschbord, dem höchsten Punkt der Wanderung (2136 m.ü.M). Hier siehst du auch zum ersten Mal den eindrücklichen Aletschgletscher. Und ab hier wird es nur noch wow, wow, wow und nochmals wow. Fantastisch, Superlative pur. 

Nach dem Aletschbord geht es, teilweise mit Halteseilen gesichert, eindrücklich den Felswänden entlang und über liebevoll zurecht gelegte Steinplatten via Steigglen und Hirmi hinunter zum Aletschji. Beim Leng-Acher gibt es die Möglichkeit, wie auf der gesamten Wanderstrecke mehrmals, mit ein wenig Umweg einen Aussichtspunkt zu besuchen, einem sogenannten „Gletschertor“, was ich nur empfehlen kann.

Die Hängebrücke

Und dann kommt sie, die Hängebrücke. Weil sich der Gletscher zurückbildet und die Wanderung hier nicht mehr wie ursprünglich über den Aletschgletscher möglich ist, wurde im Juli 2008 die die Aletschji-Grünsee-Hängebrücke eröffnet.  Mit einer Spannweite von 124 Metern hängt sie 80 Meter hoch über dem Gletscherfluss Massa (welcher später in die Rhone fliesst). Ein Gitterrost als Lauffläche und ein 1,2 Meter hoher Drahtzaun sorgen für Schutz und Sicherheit. Etwas schwindelfrei sollte man aber trotzdem sein.

Ich als Liebhaber solcher Hängebrücken möchte schon noch erwähnen, dass dies Hängebrücke eine echte Hängebrücke ist, eine die das Herz berührt, die mit ihren Schwingungen kommuniziert, vergleichbar zB mit einer Triftbrücke. 


Schon bald nach der Hängebrücke kommt der kleine, idyllische Grünsee. Ein idealer Ort für eine Verpflegungspause. Danach kannst den Schlussaufstieg auf die Riederfurka entweder über den „Teife Wald“ (nein, kein Schreibfehler ;-)) oder über den Silbersand in Angriff nehmen. Beide Routen haben ihren Reiz und unterscheiden sich kaum in der Gehzeit. Ich bin dieses Mal über den etwas steileren Silbersand zur Riederfurka aufgestiegen. Auf dem letzten Teil dieses Abschnitts führt der Weg im Naturschutzgebiet durch märchenhafte Wälder mit teilweise bis zu 900 Jahre alten Arvenbäumen

Auf der Riederfurka (2065m.ü.M.) gab es dann noch ein wohlverdientes Kaffee bevor es zum Schlusspunkt der Wanderung geht, der Bergstation Riederalp (1925m.ü.M). Von hier geht es mit der Seilbahn nach Mörel und von dort mit der „Matterhorn-Gotthardbahn“ wieder nach Brig und von dort mit der SBB direkt nach Hause.

Fazit:

Die Wanderung von der Belalp mit dem Aletschgletscher im Blickfeld, dann über die eindrucksvolle Hängebrücke und danach hinauf auf die Riederalp ist ein fantastisches, einprägendes Erlebnis. Diese Erlebniswanderung durch das UNESCO-Weltnaturerbe des „Jungfrau-Aletschgebietes“ zu toppen wird schwierig.  Diese Erlebniswanderung ist ein 100%iges Muss und eine klare Empfehlung.

 

TIPPS:

  • TIPP: Ich empfehle diese Wanderung von der Belalp Richtung Riederalp zu machen. Dabei hast du die bessere Aussicht und vor allem den Aletschgletscher in Sicht. 
  • TIPP: Bereits im Postauto nach einem „Hängebrücken-Rundreiseticket“ fragen. Damit sparst du Kosten und kannst bei den Bergbahnen die Schlange am Billettschalter umgehen.
  • TIPP: Achte auf die Postautofahrzeiten. Als ich in Brig war, führ das Postauto nur 1x in der Stunde nach Blaten.
  • TIPP: Achte darauf, dass du in Blaten die rechte Gondelbahn nimmst (es sind 2 Bahnen im gleichen Gebäude).
  • TIPP: Diese Wanderung ist sehr gut mit der Markierung Nr 39 ausgeschildert
  • TIPP: Die Anreise ist mit den öffentlichen Verkehrsmittel sowie mit dem Auto problemlos. Ich empfehle bei einer Individualanreise, das Fahrzeug in Brig im Bahnhofparking abzustellen.

 

GPS-Dateien zum herunterladen

GPX-Format gezippt: Belalp-Hängebrücke-Riederalp-gpx

KML-Format gezippt: Belalp-Hängebrücke-Riederalp-kml

KML-Format direkt: Belalp-Hängebrücke-Riederalp.kml
(ideal für Smartphone wenn Google-Earth installiert)

 

Kartenmaterial (Belalp-Hängebrücke-Massaschlucht-Riederalp)

Übersichtskarte Brig Belalp Hängebrücke Riederalp Morel
Kartenmaterial zur Verfügung gestellt von http://www.geo.admin.ch/

Karte als PDF herunterladen:
Belalp-Hängebrücke-Massaschlucht-Riederalp



Hier kannst du deine Karte in Qualität und Grösse selber definieren und drucken (einfach „In map.geo.admin.ch ansehen“ anklicken).

 

Und hier noch ein kleines Video mit ein paar Impressionen der Wanderung

 

Alternativvorschlag: Wenn du auf echte Hängebrücken stehst, dann schau dir die Triftbrücke beim Triftgletscher in der Grimselwelt an

 

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