Der Mythenweg, Bergwanderung auf den grossen Mythen

Von der Rothenflue via Holzegg auf den grossen Mythen

 

Wanderung in Zahlen

Wanderzeit:Ca. 3 1/4 Std (Variante 2: wenn direkt via Einsiedeln mit der Brunni-Seilbahn zur Holzegg, ca 2 1/4 Std) (kann je nach Leistungsfähigkeit stark variieren)
Distanz:6.6 km (Variante 2: 4.8 km)
Schwierigkeit:T3 (ziemlich steil, wenn nass sehr rutschig)
Aufstieg: 649 m (Variante 2: 498 m)
Abstieg:649 m (Variante 2: 498 m)
Höchster Punkt: Grosser Mythen,1898 m.ü.M.
Saison: Mai bis Oktober
StartBergstation Rothenflue in Rickenbach
ZielBergstation Rothenflue in Rickenbach

 

Persönliche Bewertungen

Konditionanstrengend (4/6)
Technikanspruchsvoll (4/6)
Aussichtsehr schön (5/6)
Erlebnis:sehr schön (5/6)

 

Beschreibung der Bergwanderung:

Da ich ein wenig spät dran bin und deshalb nur eine kurze Tour machen kann, wähle ich den grossen Mythen als Ziel. Gegen Mittag bin ich unweit der Kantonshauptstadt Schwyz an der Talstation Rothenflue in Rickenbach (nb, keine Ahnung wieso es einmal Rothenflue und das andere mal Rothenfluh geschrieben wird, aber ist mit beidem das Gleiche gemeint). Mit dieser modernen Godelbahn ging es schnell nach oben.

Von der Bergstation aus startet die Wanderung erst einmal abwärts Richtung Holzegg. Dieser Abschnitt ist leicht. Teilweise mit dem „Matterhorn der Wanderer“ vor den Augen, wie der grossen Mythen auch ab und zu genannt wird, geht es über schöne Weiden und durch Waldstücke. Der eigentliche Aufstieg zum grossen Mythen beginnt hier, ab der Holzegg auf 1405 m.ü.M.

Diejenigen die via Einsiedeln und Brunnibahn angereist sind, kommen direkt auf der Holzegg an.

Von nun an geht es auf dem 2400 m langen Mythenweg Richtung Bergspitze, welcher bereits seit 1864 existiert.  Der Weg hat alpinen Charakter, ist steinig und geht recht steil nach oben. Insgesamt gibt es 47 Kehren bis zum Gipfel des 1899 Meter hohen „grossen Mythen“.

Der Weg selber ist sehr gut gesichert, der Auf- und Abstieg (welcher übrigens auf dem gleichen Weg stattfindet) daher eher einfach. Trotzdem sollte man diesen Weg wegen den vielen Steinen und der Steilheit nicht unterschätzen. Ich habe jedenfalls einige Schweisstropfen liegen lassen. 

Oben angekommen erwartet dich eine unwahrscheinlich schöne Rundumsicht vom auf allen Seiten freistehende Berg. Du kannst die Rigi, den Pilatus, die Glarner und Urner Alpen, den Vierwaldstättersee, einem grossen Teil des Mittellandes, Fronalpstock, Säntis und und und … bestaunen. Ebenfalls, und das ist doch eher erstaunlich, gibt es auf dem grossen Mythen eine Gipfelhütte wo du einkehren kannst.

Fazit: Die Wanderung auf den grossen Mythen ist wirklich jeden Schritt wert. Zwar hat es oft viele Menschen (pro Jahr bis 40’000 Personen) auf dem Weg und die Zweisamkeit mit der Natur findest du wahrscheinlich an anderen Orten eher, trotzdem ist der Weg und das Panorama einfach fantastisch. Von mir bekommt diese Wandertour eine klare Empfehlung.

 

TIPP: Wenn der Weg nass ist, rate ich persönlich von der Begehung ab (Rutschgefahr).

TIPP: Nie abseits des Wanderweges gehen weil sonst gefährlich. 

TIPP: Einkehrmöglichkeiten gibt es unter Anderen bei der Bergstation Rothenflue aber auch auf der Holzegg und ganz speziell: auf dem Berggipfel im Restaurant Grosser Mythen.  Dieses ist während der Saison von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durchgehend geöffnet (ohne Übernachtungsmöglichkeiten).

TIPP: Zwar sind die heiklen Passagen in den 80er-Jahren entschärft worden, trotzdem sollte man schwindelfrei und trittsicher sein.

TIPP: Es sind teilweise wirklich sehr viele Menschen auf dem Mythenweg unterwegs. Deshalb versuche wenn möglich einen Wochentag oder eine Randzeit zu nehmen.

 

Anreise:


Mit öffentlichen Verkehrsmittel (ÖV):

Rickenbach, Rothenfluebahn: Mit der Bahn bis zum Bahnhof Schwyz, dann mit dem Bus Nr 3 direkt zur Talstation Rothenfluebahn

Einsiedeln, Brunnibahn: Mit der Bahn bis zum Bahnhof Einsiedeln, danach mit dem Postauto Nr. 554 bis ins Brunni-Alpthal

 

Mit dem Auto:

Die Mythenregion ist mitten in der Zentralschweiz, direkt an der Nord-Süd-Achse gelegen. Ab Zürich ca. 45 Minuten, ab Luzern/Zug 30 Minuten.

Rickenbach, Rothenfluebahn: Auf der Autobahn A4 bis zur Ausfahrt Seewen/Schwyz. Dann durch Schwyz nach Rickenbach direkt zur Talstation der Rotenfluebahn.

Einsiedeln, Brunnibahn: Auf der Autobahn A3 bis Ausfahrt Einsiedeln. Von Einsiedeln weiter bis ins Brunni-Alpthal.

Bemerkung: Die Parkplätze im Brunni-Alpthal und bei der Talstation Rotenfluebahn sind gebührenpflichtig.

 

GPS-Dateien zum herunterladen

braucht es hier wirklich nicht. Es geht rauf und auf dem gleichen Weg wieder zurück.  

 

Kartenmaterial (Mythenregion)

Karte vom grossen Mythen
Kartenmaterial zur Verfügung gestellt von http://www.geo.admin.ch/

Karte als PDF herunterladen:
Rothenflue – grosser Mythen – Rothenflue

 

Hier kannst du deine Karte in Qualität und Grösse selber definieren und drucken (einfach “In map.geo.admin.ch ansehen” anklicken). 

 

Höhenprofil:

Höhenangaben im Profil

 

Damit du einen kleinen Eindruck dieser Bergwanderung bekommst kannst du kurz dieses Video anschauen.

 

Alternativvorschlag: Wenn du in der Innerschweiz unterwegs bist und noch weitere Gipfel besteigen möchtest, wäre die Gratwanderung zwischen Klingenstock und Fronalpstock ein sehr empfehlenswerter Vorschlag.

 

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1 Kommentar

    • Peter von der Hütte auf 27. Juli 2018 bei 14:19
    • Antworten

    Salü Rolf
    Danke für deinen guten und schönen Bericht. Die Wanderung auf den grossen Mythen ist wirklich sehr sehr schön und die Aussicht genial.
    Aber man sollte nicht vergessen, der grosse Mythen kann auch sehr gefährlich werden. Es gibt fasst jährlich einen Todesfall. Abgestürzte Bergwanderer mit schweren Verletzungen kommen auch immer wieder vor. Sicherlich liegt es auch daran, dass viele Menschen den grossen Mythen besteigen, auch solche, die schon rein wegen ihrer Ausrüstung (Sandalen etc) nichts auf einem solchen Berg zu suchen haben.
    Deshalb empfehle ich für den grossen Mythen: Ein Mass an Ausdauer sollte vorhanden sein, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ebenfalls. Zudem immer schön Konzentriert bleiben. So steht dem eindrücklichen Bergerlebnis nichts mehr im Wege.
    Liebe Grüsse
    Peter von der Hütte

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