Wanderskala SAC, T1, T2, T3, T4, T5, T6

Wanderskala des Schweizer Alpen-Clubs (SAC)

 

Im Jahre 2002 hat der Schweizerische Alpen Club (SAC) eine neue Wanderskala eingeführt, die zur Bewertung von Wanderwegen dient. Dabei wird Unterschieden zwischen T1 (Wanderung, Wanderweg, am leichtesten), T2 + T3 (Bergwanderung, Bergwanderweg, mittelschwer), T4 + T5 + T6 (alpines Bergwandern, Bergwanderweg, sehr anspruchsvoll) unterschieden. Dabei steht das „T“ für Trekking.

In der Zwischenzeit sind immer wieder Anpassungen an der Formulierung vorgenommen worden, letztmals im 2023. Der eigentliche Inhalt aber bleibt mehr oder weniger gleich.

 

GradBezeichnung
Kennzeichnung
Weg/GeländeAnforderungen
T1Wandern

T1-Wanderskala
Weg gut gebahnt. Gelände flach oder leicht geneigt, keine Absturzgefahr.Keine speziellen Anforderungen. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich.
(eventuell genügen Turnschuhe oder Wandersandalen)
T2Bergwandern

T2-T3-Wanderskala
Weg mit durchgehendem Trassee.  Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht aus­geschlossen.Elementare Trittsicherheit und
Elementares Orientierungs­vermögen ist vonnöten. (gute Wanderschuhe sind empfehlenswert)
T3anspruchsvolles
Bergwandern

T2-T3-Wanderskala
Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil expo­nierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen.Gute Trittsicherheit. Durchschnittliches Orientierungsvermögen.
Elementare alpine Erfahrung.
(gute  Wanderschuhe oder Trekkingschuhe empfehlenswert) 
T4Alpinwandern

T4-T5-T6-Wanderskala
Wegspur nicht zwingend. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärts­kommen. Gelände bereits recht exponiert, mit Absturzgefahr, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscher-passagen.Vertrautheit mit exponiertem Gelände.  Gute Trittsicherheit. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden.
Event. Kenntnis mit Umgang alpintechnischen Hilfsmittel.
(Stabile Trekkingschuhe)
T5anspruchsvolles
Alpinwandern

T4-T5-T6-Wanderskala 
Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen (I-II). Exponiert, anspruchsvolles Gelände, sehr steile Schrofen. Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr. Oft Absturzgefahr.Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Erfahrung im alpinen und hochalpinen Gelände. Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil. Gefahr bei Wettersturz. (gute Bergschuhe)
T6schwieriges
Alpinwandern

T4-T5-T6-Wanderskala  
Meist weglos. Kletterstellen bis Schwierigkeitsgrad II der Klettersteigskala. Meist nicht markiert. Häufig sehr exponiert. Heikle Schrofengelände und Schneefelder. Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgezeichnete Trittsicherheit. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechnischen Hilfsmitteln. Gefahr durch Wetterumsturz

 

Anwendungs- und Interpretationshinweise

Die einzelnen Schwierigkeitsgrade können mit „-“ oder „+“ auf- oder abgewährtet werden.

Die Touren der Berg- und Alpinwanderungen werden jeweils unter der Annahme vom günstigen Verhältnissen bewertet. Also bei guter Sicht und Witterung, bei trockenem Gelände sowie geeigneter Schneedecke und so weiter.

Unter „bewanderbaren“ Gletschern versteht man folgendes: Gletscher und Firnfelder sind im Sommer bei normalen Verhältnissen soweit ausgeapert dass allfällige Spalten sicher erkennbar sind und ohne Spaltensturzgefahr umgangen werden können. Bei den meisten Hüttenwegen entspricht das der Realität. Bei diesen Voraussetzungen ist eine Hochtourenausrüstung nicht erforderlich. Selbstverständlich braucht es bei ungünstigen Verhältnissen auf diesen Touren eine entsprechende Ausrüstung wie Anseilmaterial, Steigeisen und Kenntnisse über deren Anwendung.

 

TIPP: Verlass dich nicht darauf, dass alle Wege ausgezeichnet sein müssen.

TIPP: Eine der schönsten T3 Wanderungen die wir schon gemacht haben ist die Gratwanderung vom Pilatus-Kulm auf das Mittaggüpfi. oder die Rundwanderung Stoos-Klingenstock-Fronalpstock

 

Anmerkung: Wir übernehmen keine Haftung für die obigen Angaben Betreffend Weg-, Gelände- und Anforderungsangaben.

 

Packliste


TIPP
: Nimm auf Wanderungen nur mit, was du wirklich brauchst

 

Neben der Wanderskala gibt es vom Schweizerischen Alpenclub noch weitere:

 

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